Handbuch zu Pommern

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Die alten Provinziallandtage Preußens gehören zu den Parlamenten, die gerne übersehen werden. Bis 1848 waren sie ein unzureichender Ersatz  für ein preußisches Parlament. Nach 1849 standen sie im Schatten des Abgeordnetenhauses. Seit 1872 hatten sie Aufgaben der kommunalen Selbstverwaltung übernommen. 
Die Provinziallandtage traten in der Regel nur ein Mal im Jahr für wenige Tage zusammen. Schon die gedruckten Protokolle aufzutreiben ist heute eine zeitaufreibende und schwierige Aufgabe. 
Theodor Wengler hat dies für den Provinziallandtag Pommern unternommen. Er hat für den Zeitraum von 1824 bis 1933 Mitgliederlisten zusammengestellt und diese in einem Buch veröffentlicht. 
Die vom Landtag veröffentlichten Mitgliederverzeichnisse am Anfang eines Protokollbandes weisen einen entscheidenden Makel auf, der eine Bearbeitung der Jahre 1919 bis 1933 hier auf abgeordneten.info verhindert hat: Es werden keine Vornamen angeben, sondern nur Nachnamen. Das kann nicht durch die Veröffentlichung der Geburtsdaten in diesen amtlichen Verzeichnissen wettgemacht werden. 
Wengler veröffentlicht die (Nach-) Namen der Abgeordneten für jedes Jahr, in dem der Landtag zusammentrat. Für einige wichtige Mitglieder gibt er Vornamen und Lebensdaten an, sofern diese in anderen Parlamenten aktiv waren. 
Das ist eine löbliche Fleißaufgabe gewesen. Wer mehr haben möchte, nämlich Lebensdaten und Kurzbiographien der pommerschen Provinziallandtagsabgeordneten, der mag sich dem selbst zuwenden. Er hat dann eine neue Lebensaufgabe gefunden. 

Theodor Wengler (Hrsg:): Der Provinzialverband Pommern. Verzeichnis der Mitglieder des Provinziallandtages (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Pommern, hrsg. von Roderich Schmidt. Reihe V: Forschungen zur Pommerschen Geschichte, Bd. 44), Köln, Weimar, Wien 2008.


 

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Bearbeitet am 22. Mai 2011